Trauer und was wirklich nicht hilft
Trauer ist ein sehr schmerzvoller Prozess, für den es keinerlei Zeit oder Vorgaben gibt, und die bei Jedem völlig individuell verläuft und abläuft. Sätze wie „Dein/e Tochter, Mutter, Sohn, Bruder o.ä., ist jetzt schon so lange tot, jetzt reiß Dich mal zusammen“ sind schlicht übergriffig und empathielos.
Diese Bemerkungen, und viele andere, sind nicht nur unsensibel, und aus meiner persönlichen Sicht ungehörig und zerreißen dem Trauernden nicht nur das Herz, sondern setzen ihn auch noch überflüssigerweise wahnsinnig unter Druck. Entweder sehen sie sich gezwungen, den anderen etwas vorzuspielen, oder sie fühlen sich völlig unverstanden, und ziehen sich völlig zurück. Geholfen ist ihnen damit jedenfalls nicht.
Die Liebe und der Tod kommen immer als ungeladene Gäste
So, wie man die Liebe nicht beeinflussen kann,
wann, wohin, zu wem, und dass sie kommt,
oder sich unbemerkt gewandelt, und „gefühlt“ davongeschlichen hat,
lässt sich in der Regel ebenso wenig beeinflussen, wie der Tod des physischen Körpers.
Auch die Trauer kann nicht wirklich beeinflusst werden,
man kann Hilfestellungen und verständnisvolle Unterstützung geben,
der Trauernde muss diese Phase aber selbst durchschreiten und verarbeiten.